Montag, 30. März 2009

Osterhund

Gestatten,

mein Name ist Hund.

Osterhund.


Sie glauben doch nicht etwa auch
an das Märchen vom Osterhasen?


Man weiß nicht, wie es kommt, dass alle Menschen zu Ostern immer nur von diesen Tieren mit den Ohren reden. Als ob sie die Sache mit den Eiern selbst erfunden hätten. In Wirklichkeit war es natürlich unser Vorfahre, der Wolf, der im Frühling die Eier – nun sagen wir mal zufällig - hin und her gerollt hat. Na gut, es kann sein, dass er sie nicht immer auftragsgemäß versteckt, sondern ab und zu auch mal gefressen hat. Aber viel wichtiger für die Geschichte war wohl, dass er in Märchen einfach ein schlechtes Image hat und ohnehin nicht gut wegkommt.

Also haben auch wir, seine Urenkel, das Feld den Hasen überlassen. Ein Fehler, den wir nun ändern wollen. Wir sind schließlich für all unsere guten Eigenschaften bekannt. Manche von uns buddeln und graben gerne, sind also schon mal ideal geeignet dafür, diese bunten Dinger zu verstecken und zu vergraben.

Andere Kollegen sind dafür ausgebildet, Dinge zu erschnüffeln und ihrem Herrchen anzuzeigen. Und wieder andere von uns apportieren für ihr Leben gerne – natürlich auch Ostereier. Was wollen Sie mehr? In uns haben Sie also Tiere gefunden, die nicht nur das Verstecken, sondern auch gleich das Finden in die Pfoten nehmen könnten. Konkurrenzlos, oder?

Und nun überlegen Sie mal: Wer ist wohl der bessere Osterbote? Hase oder Hund? Diese hoppelnden Tiere sind doch eigentlich total ungeeignet für schwierige Aufgaben: Allein diese unpraktisch langen Ohren – dauernd im Weg. Die Sache verlangt scharfe Augen, gute Nerven, eine super Nase und Orientierungsvermögen im Gelände – kurz, es wird Zeit, dass wir endlich auch im Bewusstsein der Menschen zu dem werden, wozu wir einfach prädestiniert sind: Osterhunde.

© Quelle ::: Fressnapf Welpenclub


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